Tag 63 - 2 Monate USA

Unglaublich aber heute bin ich schon seit 2 Monaten hier in der USA und es ist Zeit für ein kleines Fazit:

  • Mir geht es hier immer noch richtig gut!
  • Ich hab richtig nette Au Pairs kennen gelernt und wir haben viel Spaß zusammen.
  • Meine Gasteltern haben sich jetzt zwar getrennt aber trotzdem fühl ich mich immer noch wohl.
  • Die Kids hören inzwischen ganz gut auf mich und wenn sie mal nicht so gut hören setze ich mich durch.
  • Mit meiner Gastmutter versteh ich mich richtig gut und wir finden immer mehr Gemeinsamkeiten. Wir hören sogar die gleiche Musik :-)
  • Ich war jetzt schon in 5 Staaten von der USA und das ist glaub ich eine gute Bilanz nach nur 2 Monaten.
  • Die ersten Roadtrips werden schon geplant um noch mehr von der USA zu sehen.
  • Aber ab und zu vermiss ich Deutschland und meine Lieben dort.
  • Es ist ein super Erlebnis hier und man entwickelt sich einfach so schnell weiter.
  • Mein Englisch hat sich schon extrem verbessert und manchmal fallen mir schon deutsche Wörter nicht mehr ein.

Wie ihr sehen könnt, kann ich eigentlich nur positives berichten und es ist klar, dass die Tage ab und zu nicht so gut sind.

So wie zum Beispiel diese Nacht: Als ich ins Bett bin war Madeleine ziemlich unruhig und sie hat mich ab und zu auch getreten. Aber als ich dann eingeschlafen bin war es mir eigentlich egal. Doch dann gegen 2:30 Uhr bin ich aufgewacht, weil Madeleine im Bett gesessen ist und gemeint hat, dass das Bett auf einmal nass wäre. Hab erst gedacht, dass sie es vielleicht nur geträumt hat aber das war es nicht: Sie hat ins Bett gepinkelt. Man muss dazu sagen, dass sie einen Gendefekt hat und deshalb nachts nicht merkt wenn sie aufs Klo muss. Eigentlich hat sie es mit Windeln ganz gut im Griff aber diese Nacht natürlich nicht. Wäre ja auch zu einfach gewesen. Erst hab ich das gar nicht so schnell realisieren können, weil ich noch total verschlafen war aber als es dann klar wurde hatte ich den Geruch richtig in meiner Nase. Madeleine war schon auf die Couch umgezogen und hatte schon weiter geschlafen. Ich hab mir dann einen Pulli und dicke Socken angezogen und hab mich dann auf die andere Couch gelegt. Ich konnte nämlich die Decken nicht mehr benutzen, weil die auch nass waren. Ich war dann erst mal total wach und war auch irgendwie total fertig. Das war in der Situation ein bisschen zu viel und ich war froh, dass meine Mama und eine Freundin in Deutschland wach waren. So konnte ich dann mit ihnen schreiben und sie haben mich beruhigt. Zum Glück gibt es diesen Zeitunterschied!

Ich hab dann gegen 4 Uhr wieder geschlafen und hab es dann gegen 6 Uhr nicht geschafft aufzustehen für den Sonnenaufgang. Aber egal, dass werde ich einfach ein anderes Mal machen. Als Susan dann aufgewacht ist und mich auch auf der Couch gesehen hat, hat sie dann gefragt wie das denn passieren konnte und Madeleine hat überhaupt kein schlechtes Gewissen gezeigt. Aber da es ja ein Gendefekt ist, kann sie eigentlich nichts dafür aber sie kann schließlich auch nicht für immer mit den Pampas nachts schlafen.

Als dann gegen 8 Uhr alle wach waren sind wir dann auch schon losgefahren nach Hause. Auf dem Weg haben wir einen Stopp zum Frühstücken eingelegt und dann ging es für 7 Stunden zurück nach Suwanee. Während der Autofahrt hat Susan dann eine Nachricht bekommen, dass ein Mädchen aus der Nachbarschaft und gleichzeitig die Tochter einer guten Freundin einen Autounfall hatte. Susan hat dann sofort bei einer anderen Freundin angerufen und sich über den Unfall erkundigt. Der Unfall war richtig heftig und dem Mädchen geht es überhaupt nicht gut. Sie liegt im Koma und der Hirndruck ist richtig hoch angestiegen. Während der Fahrt sind dann immer mehr Details raus gekommen. Das Mädchen war nicht angeschnallt und ist deshalb aus dem Auto raus geschleudert worden. Da sieht man mal wie die Sicherheitsgurte Leben retten können. Obwohl ich das Mädchen überhaupt nicht kenne hab ich da richtig mit gefühlt. Die arme Familie und das arme Mädchen. Sie ist erst 14 Jahre alt und wir wahrscheinlich bleibende Schäden behalten.

Drückt die Daumen, dass es ihr bald besser geht!!!

Susan ist dann auf jeden Fall als wir Zuhause waren erst mal die Hunde abholen gegangen und ist dann nach einer schnellen Dusche ins Krankenhaus zu ihrer Freundin gefahren. Sie möchte ihr jetzt beistehen und schauen wie es dem Mädchen wirklich geht. Deshalb arbeite ich jetzt gerade auch und hab alle Kids ins Bett gebracht. Die waren eh alle soo müde von der Fahrt, dass es echt einfach war. Ich nutze jetzt einfach die Zeit bis Susan zurück kommt und schreibe meinen Blog. Ich hab sogar schon die ganze Wäsche von den Kids gewaschen, weil ich morgen frei haben werde, weil ich heute doch mehr gearbeitet habe als geplant. Kommt mir ganz gelegen, da ich so mal einen großen Skype-Marathon starten kann und mich bei allen melden kann. Ich warte jetzt auf Susan und dann kann ich endlich ins Bett. Morgen ist mein erster Tag am College und mal schauen wie der Englischkurs so ist :-)

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